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Ganz nah die Ferne rückt

Begegnungen mit Kulturen Kameruns
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Rumohr, Reiner
Verfasserangabe: Reiner Rumohr
Jahr: 2004
Verlag: Frankfurt am Main, Lembeck
Mediengruppe: Buch
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Zweigstelle: Raesfeld Standorte: Er 5 Rumoh / Afrika --- Zentral Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Signaturfarbe:
 

Inhalt

Wie lebt und arbeitet man in einem fernen, afrikanischen Land, gerufen als jemand, der helfen soll? Wie jemand, der schnell weiß, was nötig ist, sofort zugreift und vieles verändern will? Oder jemand, der immer aufs Neue eine ganz andere Gesellschaft zu verstehen sucht und dadurch zum Empfangenden wird und sich Fremdem eine Zeit lang ausliefert? Fängt nicht jede Begegnung damit an, dass man dem Anderen Zeit lässt zu geben? Der Autor war 1983 zum ersten Mal gebeten worden, in einer afrikanischen Kirche die Finanzverwaltung zu organisieren und die Projektarbeit aufzubauen. Das war in Äquatorialguinea. Derselben Aufgabe widmet er sich seit 1992 in der Evangelischen Kirche Kameruns. Er kennt eine große Zahl von Projekten und Werken, an einigen war er sehr nah beteiligt. Warum aber scheitern so viele? Sie scheinen auf die Bedürfnisse der Menschen zu antworten und sind doch wie Fremdkörper. Hat man sich bemüht, Denkweisen und Wissen der Menschen mit einzubeziehen, die doch nicht erst anfingen zu leben, als man ihr Land eroberte? Über die Hälfte der Kameruner geht regelmäßig zu traditionellen Heilern. Warum? Die meisten Menschen sind Christen, aber bewahren und befolgen dennoch traditionelle Riten. Sind sie deshalb „Heiden“? Ihnen sind in den Dörfern und Städten moderne Verwaltungsstrukturen aufgezwungen worden, aber sie respektieren ihre „Könige“ und „Dorfchefs“ und tun, was diese ihnen sagen. Sie lernen, sich in der modernen Wirtschaft „individuell“ durchs Leben zu schlagen, haben aber weiterhin als wichtigsten Bezugspunkt ihre große Familie und ihr Dorf. Eine weit entfernte Kultur zu verstehen braucht Zeit, viel Zeit. Wer sich darauf einlässt, muss wachsen können mit dem, was er an Fremdem erfährt. Die Texte dieses Buches sind aus den Begegnungen mit den Menschen Kameruns vor allem an den Orten abseits der asphaltierten Straßen entstanden, dort, wo Fragen genug Zeit haben, auf Antworten zu warten. Im Mittelpunkt steht weniger die Frage, welche Hilfe die Menschen brauchen, sondern wie sie ihr Zusammenleben denken und organisieren. Afrikanischem Denken entspricht eine Entwicklung, die das Überlieferte bewahrt und Neues darin zu integrieren sucht. Scheitern deshalb so viele Projekte, weil die in ihr Handelnden aus dem Gleichgewicht geraten sind? Einer von ihnen ist zum Bettler gemacht worden, er hat seine Würde verloren. Woher er kam und was er wusste, will niemand wissen. Man brachte ihm „Hilfe“ und er hatte alles zu verleugnen, was er und seine Vorfahren über Jahrtausende gewesen waren.

Rezensionen

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Rumohr, Reiner
Verfasserangabe: Reiner Rumohr
Jahr: 2004
Verlag: Frankfurt am Main, Lembeck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Er 5
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ISBN: 3-87476-425-7
Beschreibung: 2. Aufl., 305 S. : Ill.
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Mediengruppe: Buch