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Buchempfehlung der Woche

Der Frauenchor von ChilburyRezension von Gudrun Eckl (St. Michaelsbund)

Weil Anfang des Jahres 1940 fast alle Männer im englischen Dorf Chilbury zum Kriegsdienst eingezogen worden sind, will der Vikar den Kirchenchor auflösen, da die Bässe und Tenöre fehlen. Die Frauen sind enttäuscht, den Zusammenhalt  im Chor zu verlieren - doch die zugezogene Musikprofessorin Primrose Trent aus London ermutigt sie, einen reinen Frauenchor zu gründen. Unter ihrer enthusiastischen Leitung finden die Frauen ihre eigene Stimme und feiern mit ihrem Chor Erfolge. Fünf sehr unterschiedliche Frauen und junge Mädchen erzählen abwechselnd in Briefen oder Tagebuch-Einträgen von ihrem beschwerlichen Alltag: die 13-jährige Kitty Winthorp, die eine berühmte Sängerin werden will; ihre 18-jährige Schwester Venetia, die allen jungen Männern im Dorf den Kopf verdreht hat; die zwielichtige Hebamme Edwina Paltry, die mit einem Austausch von Neugeborenen dem cholerischen Gutsherrn zum dringend gewünschten Erben verhilft; die Krankenschwester Mrs. Tilling und das tschechische Flüchtlingsmädchen Silvie, das bei den Winthorps untergebracht ist. Sie alle müssen die Einschränkungen im Kriegsalltag und auch schwere Verluste bewältigen, aber durch die Herausforderungen werden sie zu starken Persönlichkeiten. - Ein unterhaltsam und mit feinem Humor erzählter Roman, trotz des Krieges, der auch Chilbury erreicht, und in dem Schwarzmarkt und Geheimdienst auch nicht fehlen. Breit einsetzbar. (Übers.: Andrea O'Brien)

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