Nachlese: Literarischer Herbst
Im Gemeindezentrum St. Anna trafen sich auf Einladung des evangelischen Abendkreises der Frauen und der kfd (Kreis junger Frauen) über 30 Männer und Frauen zum Literarischen Herbst. Die Begrüßung erfolgte durch Ingrid Knob. In der Kirche stellten Beate Frankrone (Bücherei St. Anna) und Hildegard Vogel (Buchhandlung Lesezeit) neue Literatur vor. Hier konnten über eine Leinwand die Cover der vorgestellten Bücher gesehen werden.
Begonnen haben wir mit Herbst, einem Gedicht von Ferdinand von Saar (österreichischer Schriftsteller, 1833 – 1906).
Ob Belletristik oder Kriminalromane, ob altbekannte Autoren oder Erstlingswerke, für jeden Geschmack war sicherlich etwas dabei.
Hier die bunte Mischung: Wellenkinder von Liv Marie Bahrow, Das Buch Eva von Meg Clother, Glutspur von Katrine Engberg, Mattanza von Germana Fabiano, Paradise Garden von Elena Fischer, Lighthouse Bookshop von Sharon Gosling, Matrix von Lauren Groff, Im freien Fall von Helme Heine und Gisela von Radowitz, Die Jungfrau von Monika Helfer, Marschlande von Jarka Kubsova, Sekunden der Gnade von Dennis Lehane, Das Licht im Rücken von Sandra Lüpkes, Elternhaus von Ute Mank, Heimwärts von Kate Morton, Simone von Anja Reich, Echtzeitalter von Tonio Schachinger, Regen von Ferdinand von Schirach und 22 Bahnen von Caroline Wahl.
Zu dem Buch Echtzeitalter von Tonio Schachinger (Deutscher Buchpreis 2023) erzählte Edith Lehner-Päßler, die auch in Wien gelebt hat, von ihren Eindrücken. Sie regte an sich über diesen Gesellschaftsroman auszutauschen.
Auch Kinderbücher wurden vorgestellt: Karlchen hilft der Lehrerin, ob sie will oder nicht von Lisa-Marie Dickreiter, Das Katzenhuhn 2 von Berngard Hoecker – Ein Vorlesebuch, Das Klugscheisserchen von Marc-Uwe Kling, Naturgeschichten aus der Stadt von Mascha Matysiak und Otto fährt los von Madlen Ottenschläger.
In der Pause gab es die Möglichkeit im Pfarrsaal in die vorgestellten Bücher in die Hand zu nehmen und zu lesen. Bei einem Glas Wein oder Wasser und verschiedenes Knabbereien erfolgte ein reger Austausch. Gleichzeitig konnte man sich die Bücherei anschauen.
Susanne Beiker überreichte ein kleines Dankeschön an die Vortragenden.
Die Bücher des Literarischen Herbst stehen zur Ausleihe bereit. Für Vorbestellungen nutzen Sie gerne unseren WebOpac oder schauen sich weitere Bücher vor Ort an.
Nachhaltig: Nicht neu kaufen – reparieren
Das Repair-Café öffnete am 6. September während des Bücherei-Cafés erstmalig in den Räumlichkeiten des Gemeindezentrums St. Anna seine Türen. Es findet immer am 1. und 3. Mittwoch im Monat während des Bücherei-Cafés von 16:00 bis 18:00 Uhr statt.
Wolfgang Rohloff hat bereits Unterstützung durch Reinold Greiner und Günter Skornitzke erhalten, die auch die weiteren Termine mitmachen.
An diesem Mittwoch wurden eine Tischlampe, an der der Touch nicht mehr funktionierte, eine Brotschneidemaschine, eine Eismaschine, ein Toaster, ein CD-Radio und ein TV-Kleingerät mitgebracht. Der Lampenschirm verblieb in der Bücherei, die Lampe hat H. Greiner zu Hause repariert. Ein Toaster wurde von Herrn Rohloff ebenfalls zu Hause in Stand gesetzt. Dieser wird in den Öffnungszeiten der Bücherei abgeholt.
Benötigte Materialien oder Ersatzteile können abhängig zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt werden oder die Besucherbesorgen diese selbst.
Die Reparatur ist kostenfrei. Eine Spendenbox steht auf dem Kaffeetisch. Parallel zum Repair-Café ist man eingeladen eine Tasse Kaffee oder Tee zu trinken und mit anderen ins Gespräch zu kommen. Bei Wartezeiten bietet sich dieses besonders an.
Begeisterndes Konzert mit Aeham Ahmad
„Wieviel Leben passt in ein Leben?“ Auf diesen Gedanken konnte man nach dem Abend mit Aeham Ahmad in der St.-Anna-Kirche kommen. Mit seinen gerade einmal 35 Jahren hat der in Damaskus als Sohn eines Instrumentenhändlers geborene Pianist so viel gesehen und erlebt wie andere Menschen in ihrem Leben nicht. Die Passagen aus seiner Autobiographie, die zwischen die einzelnen Musikstücke eingestreut waren und gelesen wurden von Cornelia Werbick, haben die Zuhörer mitgenommen auf eine unglaubliche Reise: Von der elterlichen 200qm-Wohnung in der syrischen Hauptstadt über die zerbombten Straßen seines Viertels und den Kerker des IS hin zur Flüchtlingsunterkunft in einer Turnhalle nach Olpe und am Ende auf die Bühne mit Herbert Grönemeyer vor 25.000 Menschen in München.
Die Intensität seiner Musik stand dabei der Intensität der Schilderungen aus seinem Leben in nichts nach. Unterstützt von Ahmad Rashid als Percussionist verbanden sich klassische Elemente der europäischen Klaviermusik mit orientalischem Gesang und vibrierenden Rhythmen zu einem begeisternden Abend, der viel zu schnell zu Ende war. Die knapp 130 Zuhörerinnen und Zuhörer hätten gerne noch mehr von diesem jungen Mann und seiner bewegenden Musik gehört… Bei syrisch-kurdischen Spezialitäten und kühlen Getränken gab es im Anschluss noch die Gelegenheit zum Gespräch und zum Erwerb des Buches von Aeham Ahmad.